Teppiche sind mehr als nur Bodenbeläge – sie sind Erinnerungen, Handwerkskunst und oft wertvolle Einzelstücke. Wer seinen Teppich vorübergehend nicht nutzt, möchte sicherstellen, dass er auch nach Monaten oder Jahren noch so schön aussieht wie am ersten Tag. Besonders handgeknüpfte Vintage Teppiche oder feine Kelim-Modelle brauchen besondere Aufmerksamkeit bei der Lagerung.
Viele fragen sich, Wie Teppiche aufbewahrt werden können, ohne dass sie Falten, Gerüche oder Schäden bekommen.
In diesem Ratgeber zeigen wir Schritt für Schritt, wie man Teppiche aufbewahren kann, welche Materialien sich eignen und worauf Sie unbedingt achten sollten – besonders bei handgeknüpften Perserteppichen.
Teppich vorbereiten – Reinigung und vollständige Trocknung
Bevor ein Teppich eingelagert wird, ist eine gründliche Reinigung unverzichtbar. Staub, Krümel oder kleine Sandpartikel können über längere Zeit die Fasern beschädigen.
Am besten wird der Teppich auf beiden Seiten abgesaugt. Bei stärkeren Verschmutzungen kann eine milde Seifenlösung helfen – aber bitte keine aggressiven Chemikalien nutzen, da sie die natürliche Wolle austrocknen oder die Farben verblassen lassen.
Wenn Sie einen hochwertigen Perserteppich lagern, lohnt sich eine professionelle Teppichreinigung, um alle Rückstände und Milben vollständig zu entfernen.
Nach der Reinigung ist Geduld gefragt: Der Teppich muss komplett trocken sein, bevor er verpackt oder eingerollt wird. Selbst eine geringe Feuchtigkeit kann während der Lagerung zu Schimmel oder Stockflecken führen. Am besten trocknet der Teppich an der Luft – fern von direkter Sonne oder Heizkörpern.
Tipp: Eine leichte Behandlung mit Lavendel- oder Zedernöl kann Motten auf natürliche Weise fernhalten – eine nachhaltige Alternative zu chemischen Mitteln.
Der richtige Lagerort für Teppiche
Ein idealer Lagerplatz ist trocken, kühl und gut belüftet.
Keller und Dachboden scheinen praktisch, sind es aber meist nicht: Beide Orte neigen zu Feuchtigkeit oder Temperaturschwankungen – beides schadet dem Gewebe.
Ein trockener Raum im Hausinneren ist die bessere Wahl. Achten Sie darauf, dass der Teppich nicht direkt auf dem Boden liegt. Eine Palette, ein Regal oder eine erhöhte Fläche schützt vor Feuchtigkeit und verbessert die Luftzirkulation.
Extreme Temperaturen – ob Hitze oder Frost – sind ebenso problematisch. Sie können dazu führen, dass die Fasern spröde werden oder sich die Farben verändern.
Daher gilt: Stabile Raumtemperatur und indirektes Licht sind optimal.
Teppiche richtig verpacken – Schutz vor Staub und Motten
Eine gute Verpackung ist entscheidend, um Ihren Teppich langfristig zu schützen.
Viele greifen zur Plastikfolie – doch luftdichte Folien sind keine gute Wahl. Darin kann sich Kondenswasser bilden, welches Feuchtigkeit und Schimmel begünstigt.
Besser sind atmungsaktive Materialien wie Baumwolltücher oder spezielle Teppich-Aufbewahrungstaschen. Diese schützen vor Staub und Schmutz, lassen aber die Luft zirkulieren.
Rollen Sie den Teppich fest ein – immer mit dem Flor nach innen – und fixieren Sie ihn mit einem Baumwollband oder Schnur.
Zwischen Teppich und Verpackung kann ein Mottenschutzbeutel mit Lavendel oder Zedernholz gelegt werden.
Vermeiden Sie jedoch chemische Mottenkugeln, die den natürlichen Wollgeruch verändern oder die Farben angreifen könnten.
Extra-Tipp: Wenn Sie den Teppich in einer Folie transportieren müssen, öffnen Sie diese spätestens nach dem Umzug, um Luftzirkulation wiederherzustellen.

Teppich rollen oder falten?
Eine häufige Frage lautet: Soll ich den Teppich rollen oder falten?
Die Antwort ist fast immer: rollen!
Das Rollen verhindert Knicke, Spannungen und dauerhafte Faltenbildung. Besonders bei Perserteppichen, die dicht geknüpft sind, kann Falten das Gewebe beschädigen.
Legen Sie beim Einrollen Seidenpapier oder ein Baumwolltuch zwischen die Lagen, um die Fasern zusätzlich zu schützen.
Nur in Ausnahmefällen – etwa bei sehr großen oder steifen Teppichen – kann vorsichtiges Falten sinnvoll sein. Dann sollten die Faltstellen jedoch regelmäßig kontrolliert und leicht verschoben werden, um Druckstellen zu vermeiden.
Lagerung und Pflege während der Aufbewahrung
Auch gelagerte Teppiche brauchen ein wenig Aufmerksamkeit.
Einmal alle paar Monate sollte der Teppich kurz ausgerollt und gelüftet werden. So kann die Feuchtigkeit entweichen, und mögliche Mottenbefälle werden früh erkannt.
Kontrollieren Sie das Material auf Verfärbungen, kleine Löcher oder muffigen Geruch. Wenn Sie etwas Auffälliges entdecken, reinigen und verpacken Sie den Teppich neu.
Legen Sie außerdem keine schweren Gegenstände auf den eingerollten Teppich – das kann Druckstellen verursachen, die sich später nicht mehr zurückbilden.
Tipp: Wer wenig Platz hat, kann den Teppich auch horizontal in einem Schrank oder Regal lagern – Hauptsache, der Boden bleibt trocken und sauber. Übrigens: Wenn Sie sich für traditionelle Muster interessieren, lohnt sich ein Blick auf unsere handgewebten Kelim Teppiche – sie lassen sich leicht einrollen und platzsparend verstauen.
Fazit
Einen Teppich richtig zu lagern ist keine Kunst, aber es braucht Sorgfalt und das richtige Wissen.
Wenn Sie sich fragen, Wie Teppiche aufbewahren, dann denken Sie an die drei wichtigsten Schritte: gründlich reinigen, trocken einrollen und an einem geeigneten Ort lagern.
So bleibt Ihr Teppich auch nach Jahren formstabil und farbintensiv.
Bei Teppique finden Sie nicht nur eine große Auswahl an handgeknüpften Perserteppichen, sondern auch stilvolle Modelle für jedes Budget, von edlen Kelims bis zu hochwertigen günstigen Teppichen.
Mehr über den Wert eines echten Perserteppichs erfahren Sie im Artikel „Wert Perserteppich bestimmen“ – in unserem Blog auf Teppique.
Teppique
FAQ – Häufige Fragen zur Teppichlagerung
1. Wie bewahre ich Teppiche richtig auf?
Reinigen Sie den Teppich gründlich, lassen Sie ihn vollständig trocknen, rollen Sie ihn mit dem Flor nach innen ein und lagern Sie ihn an einem trockenen, kühlen Ort – idealerweise in einer Aufbewahrungstasche.
2. Soll man einen Teppich rollen oder falten?
Teppiche sollten möglichst gerollt und nicht gefaltet werden, um Knicke und Faserschäden zu vermeiden.
3. Wie kann ich Teppiche mottensicher lagern?
Natürliche Mittel wie Lavendel, Zedernholz oder ein paar Tropfen Essig helfen, Motten fernzuhalten. Chemische Mittel sind nicht empfehlenswert.
4. Kann man Teppiche im Keller lagern?
Nur wenn der Keller trocken, gut belüftet und frei von Temperaturschwankungen ist. Andernfalls besser in einem Innenraum oder auf einer erhöhten Fläche lagern.
